Unser Leistungsspektrum
Diabetologie (Schwangerschaftsdiabetes, Diabetes Typ 1 und 2)
Durch unsere langjährige Erfahrung und enge Zusammenarbeit zwischen Diabetesberaterin und dem Ärzteteam, bieten wir eine umfassende Betreuung bei Diabetes Typ 1 (mit und ohne Pumpentherapie), Schwangerschaftsdiabetes und Diabetes Typ 2 an. Neben der Betreuung und Therapiebegleitung bieten wir folgende zertifizierte Schulungsprogramme in den Schulungsräumen unserer Praxis an.
- MEDIAS Basis, BOT, SIT, CT, ICT
- ZI Schulung mit und ohne Insulin
- ZI Hypertonie Schulung
- individuelle Schulung bei Schwangerschaftsdiabetes
- Insulinpumpenschulung
DMP KHK, COPD, Asthma, Diabetes
Im Rahmen der DMP Programme erfolgt eine kontinuierliche Krankheitsbegleitung und ggf. Anpassung der Therapie in unserer Praxis.
Labor-Diagnostik
Durch unsere Zusammenarbeit mit spezialisierten Laboren sind wir in der Lage eine umfassende laborchemische und mikrobiologische Diagnostik durchzuführen.
Funktionsdiagnostik
Folgende Funktionsdiagnostik kann in unserer Praxis durchgeführt werden:
EKG
24-Stunden-EKG
Belastungs-EKG (Ergometrie)
24-Stunden-Blutdruckmessung
Lungenfunktion (Spirometrie)
Impfungen lt. Empfehlung der Ständigen Impfkommission und der gesetzlichen Krankenversicherungen
Wir bieten alle notwendigen und durch die STIKO empfohlenen Impfungen an. Bitte beachten Sie, dass Reiseimpfungen in der Regel nicht durch die gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden.
OP Vorbereitung
- OP-Vorbereitung 16 – 39 J.
- OP-Vorbereitung 40 – 59 J. (+ EKG)
- OP-Vorbereitung ab 60 J. (+ EKG + Labor)
Ultraschall-Diagnostik
- Ultraschall der Bauchorgane
- Ultraschall-Screening Aortenaneurysma (für Männer einmalig ab 65 Jahren)
Gesundheitsuntersuchung
Zwischen dem 18. und dem 35. Lebensjahr haben gesetzlich Krankenversicherte einmalig Anspruch auf den Gesundheits-Check. Ab dem Alter von 35 Jahren kann die Untersuchung alle drei Jahre in Anspruch genommen werden.
Wenn ein entsprechendes Risikoprofil (positive Familienanamnese, Adipositas oder Bluthochdruck) vorliegt, haben Versicherte zwischen 18 und 35 Jahren Anspruch auf folgende Blutuntersuchungen (einschließlich Blutentnahme):
- Gesamtes Lipidprofil (Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin,Triglyzeride)
- Nüchternplasmaglukose
Versicherte ab 35 Jahren haben grundsätzlich Anspruch auf das gesamte Lipidprofil und die Nüchternplasmaglucose. Hinzu kommt bei ihnen die Untersuchung des Urins, aus dem folgende Werte ermittelt werden sollen: Eiweiß, Glucose, Erythrozyten, Leukozyten und Nitrit (Harnstreifentest). Außerdem können sich Versicherte ab 35 einmalig auf Hepatitis-B- und Hepatitis-C-Virusinfektionen testen lassen.
Hautkrebsscreening
Ab dem Alter von 35 Jahren haben gesetzlich Krankenversicherte Anspruch auf eine Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs. Dabei geht es darum, frühzeitig zu entdecken, ob eine Patientin oder ein Patient eine der folgenden Krebserkrankungen hat:
- Malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs)
- Basalzellkarzinom
- Spinozelluläres Karzinom
Alle zwei Jahre kann diese Untersuchung wiederholt werden. Viele Krankenkassen bieten die Untersuchung auch öfter und bereits für jüngere Versicherte an.
Psychosomatische Grundversorgung
Die Psychosomatik betrachtet die Verbindung zwischen Körper, Psyche und sozialen Faktoren. In diesem Bereich werden somatoforme Störungen behandelt, bei denen Ärzte keine klare organischen Ursachen finden können. Die Symptome sind real und belastend. Die Therapie in der Psychosomatik verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl psychologische als auch körperliche Aspekte einbezieht.
Palliativmedizinische Betreuung im hausärztlichen Kontext
Die palliativmedizinische Betreuung konzentriert sich darauf, Patienten mit schweren, fortschreitenden Krankheiten zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Ziel ist es, die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Patienten zu respektieren, ihre Selbstbestimmung zu fördern und einen würdevollen Abschied zu ermöglichen. Dieser Ansatz integriert medizinische Versorgung mit einfühlsamer Begleitung, um Patienten und ihren Angehörigen in dieser sensiblen Phase beizustehen.
Alle o.g. kassenärztlichen Leistungen können auf Wunsch als individuelle Gesundheitsleistungen durchgeführt werden. Zusätzlich bieten folgende Selbstzahlerleistungen an:
- erweiterter Gesundheits-Check-up u.a. mit Ultraschall der Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Nieren, EKG, immunologischer Test auf okkultes Blut im Stuhl
- Reiseimpfberatung und Impfung (außer Gelbfieber)
- Impfbescheinigung
- Führerschein- Untersuchung
- Patientenverfügung / Vorsorgevollmacht
- Atteste für Arbeitgeber
Bezügliche Terminierung und Kosten sprechen Sie uns gerne an.
Diabetes und die Füße
Fußgesundheit unser Leitfaden
Diabetes und Füsse – Damit Sie weiterhin gut zu Fuss sind
Wie kommt es zu einem diabetischen Fuss?
Das diabetische Fußsyndrom ist eine Folgekomplikation eines langfristig erhöhten Blutzuckerspiegels. Ein überhöhter Blutzuckerspiegel schädigt die Nerven und die Blutgefässe des Beines. Die Folgen sind Empfindungs- und Durchblutungsstörungen.
Der Fuss wird unempfindlich gegenüber Druck und Temperatur. Zudem stellen die Schweißdrüsen ihre Arbeit ein, und die Haut wird trocken und rissig.
Schon kleine Druckstellen führen nun gegebenenfalls zu Verletzungen, die nur wieder schwer abheilen. Tiefer gehende Wunden können sogar die Knochen betreffen. Eine unzureichende oder nicht rechtzeitige Behandlung kann eine Amputation notwendig machen.
Welche Beschwerden habe ich bei einer Nervenstörung?
- Kribbeln, Taubheitsgefühl, das Gefühl „wie auf Watte zu gehen“
- Mißempfindungen wie Kältegefühl an warmen Tagen
- Fehlendes TemperatureKaltempfinden
- Nächtlicher Ruheschmerz, der sich bei Bewegung bessert
- Rosige, warme, trockene, rissige Haut
- Haut- und Nagelpilz
- Hornhautschwielen (Hyperkeratosen) und Druckstellen
- Gelenkschwellungen, Fußverbreiterung, Zehfehlstellungen, wie Krallen- oder Hammerzehen
- Entwicklung eines Hohl-, Senk-, Spreizfußes
Welche Beschwerden habe ich bei einer Durchblutungsstörung ?
- Kalte Füsse mit blasser oder bläulicher Haut
- Dünne, haarlose, pergamentartige Haut
- Schmerzen in den Waden bereits bei kurzen Gehstrecken bis hinzu Krämpfen; Linderung beim Stehenbleiben
- Schmerzen im Liegen mindern sich, wenn das Bein aus dem Bett hängt
- Schmerzhafte Wunden, die schlecht abheilen
Was kann ich selber zur Vorsorge tun?
- Gute Blutzuckereinstellung anstreben, starke Schwankungen der Blutzuckerwerte vermeiden
- Viel Bewegung im Alltag zur Stärkung von Herz und Kreislauf, sowie Einschränkung des Insulinbedarfs
- Übergewicht zur Entlastung der Füße und Fettwechselstörungen bzw. Bluthochdruck reduzieren
- Verzicht auf Rauchen für weniger Giftstoffe im Körper und Verbesserung der Durchblutung
- Richtige Fusspflege bei Diabetes
Wichtige Fussregeln bei Diabetes
- A N S C H A U E N
Sehen Sie mindestens 1x täglich Ihre Füße an, wenn nötig mit Hilfe eines Spiegels. Wenn Sie es nicht alleine können, bitten Sie um Hilfe.
Achten Sie auf Rötungen, Druckstellen, Schwellungen, Verletzungen. Zehenzwischenräume und Beugefalten der Zehen nicht vergessen.
Füße nach längerem Gehen und auf jeden Fall nach dem Einlaufen neuer Schuhe inspizieren.
Bei längeren Wanderungen in den Pausen Schuhe ausziehen, die Schuhe – die Einlagen (wenn vorhanden) – und Füße kontrollieren. - W A S C H E N
Füße täglich mit milden, pH-neutralen Seifen ohne Zusätze waschen.
Füße auf keinen Fall mit offenen Wunden waschen, duschen oder baden.
Keine Fußbäder, da Gefahr der Infektion durch Keimschwemmung.
Bei Nervenschädigung (Neuropathie) Temperatur (37–38°C) mit Badethermometer unbedingt prüfen.
- T R O C K N E N
Füße sehr sorgfältig abtrocknen. Einrisse vermeiden. Die empfindliche Haut der Zehenzwischenräume und der Beugefalten der Zehen am besten mit einem Wattestäbchen abtrocknen. Dies ist ganz besonders wichtig bei Krallen- und Hammerzehen.
Niemals einen Fön zum Trocknen benutzen, es drohen schwere Verbrennungen! - P F L E G E N
Trockene Haut muss mindestens einmal täglich mit einer harnstoffhaltigen (Urea) Creme oder Schaum gepflegt werden, um die natürliche Hautzschutzbarriere zu erhalten. Denn eine geschädigte Haut ist anfälliger für Infektionen. - P F L E G E N D E R Z E H E N N Ä G E L
Feilen Sie Ihre Nägel. Die Ecken leicht abrunden, damit benachbarte Zehen nicht eingedrückt werden.
Niemals mit spitzen oder scharfen Gegenständen (wie Scheren, Zangen oder Raspeln) an den Nägeln arbeiten. - S T R Ü M P F E
Die Strümpfe sollten keine auftragenden Nähte oder einschnürenden Ränder haben. Strümpfe mit Nähten sollten
„auf links“ getragen werden, damit die Nähte nicht drücken.
Vermeiden Sie Faltenbildung, weil sonst Blasen entstehen können. Am besten sind Strümpfe mit einem hohen Baumwollanteil in hellen Farben.
Helle Farben deshalb, weil Flecken im Strumpf bei unbemerkten Veretzungen schon einen Hinweis darauf geben können. - B A R F U S S O D E R I N S T R Ü M P F E N L A U F E N
Bitte laufen Sie niemals barfuß oder nur in Strümpfen, wenn Sie eine Nervenschädigung oder Durchblutungsstörung haben. Bereits kleinste Krümel oder Sandkörnchen können unbemerkt zu Verletzungen führen.
In Bädern, an Stränden, beim Baden in Seen oder im Meer sollten Sie grundsätzlich Badeschuhe tragen, da (ebenfalls unbemerkt) Verletzungsgefahr durch Steine, heißen Sand, Muscheln, Glassplitter oder Ähnliches besteht.
- E I N L A G E N
Einlagen, die Ihnen verschrieben wurden, müssen lang und breit genug für Ihre Fuß sein. Niemals halbe oder dreiviertel Einlagen tragen, da sie verrutschen und durch die Kanten verletzen können.
Einlagen sollten nicht mit Leder, sondern mit atmungsaktivem, hellem Material bezogen sein (Verschmutzungen und Wundsekret sind besser sichtbar). Sie dürfen keine hochgezogenen Ränder und Ausschnitte haben.
Prüfen Sie Ihre Einlagen regelmässig auf Risse oder Verschleiß
- S C H U H E
Schuhe sollten nur nachmittags oder abends gekauft werden.
Die Füße sind dann dicker als morgens.
Geeigente Schuhe sind ausreichend im Spann und haben genug genug Platz für die Zehen. Sie verfügen über breite weiche Vorderkappen und geben der Ferse genug Halt. Innen sollten sie keine auftragenden Nähte haben. Die Sohle sollte nicht zu dünn, stoßdämpfend und das Abrollen erleichternd sein.
Falls Einlagen verordnet wurden, müssen sie dafür im Schuh natürlich genügend Platz haben.
Tipp: Vor dem Schuhkauf kann man sich auf einer Pappe einen Fußumriss zeichnen (im Stehen). Diese Schablone können Sie mitnehmen und in die anzuprobierenden Schuhe legen. Sie sehen auf Anhieb, ob Schuhe passen werden.
Völlig abzulehnen sind die so genannten Gesundheitsschuhe (Sandalen, Badeschuhe, Flip-Flops) oder Einlagen mit Profil, Relief oder Noppen, da sich unbemerkt Druckstellen oder Geschwüre entwickeln können.
Ebenfalls abzulehnen sind Schuhe mit hohen Absätzen, da sie den Vorfuß zu stark belasten.
- S E M I K O N F E K T I O N I E R T E S C H U T Z S C H U H E U N D O R T H O P Ä D I S C H E M A ß S C H U H E
Bei stärkeren Fußdeformierungen benötigen Sie semikonfektionierte Schutzschuhe (industriell vorgefertigt, individueller Aufbau) oder orthopädische Maßschuhe mit Einlagen.
Die Verordnung ist Sache des Arztes, die Anfertigung sollte nurch durch einen diabetologisch geschulten Orthopädieschuhmacher erfolgen.
Die Schuhe und die Bettungen müssen nach Anfertigung unbedingt vom verordnenden Arzt kotnrolliert werden. - K A L T E F Ü ß E
Bei Neuropathie bitte niemals Wärmeflaschen, Heizkissen oder Fön zum Erwärmen Ihrer Füße verwenden, da das Temperaturempfinden herabgesetzt oder erloschen ist.
Es besteht die Gefahr schwerster Verbrennungen!
Tragen sie stattdessen warme Wollsocken ohne einschnürende Ränder oder auch Hüttenschuhe. - H Ü H N E R A U G E N
Verwenden Sie niemals Hühneraugenpflaster, Hühneraugensalben oder Hühneraugentinkturen. In allen ist Salicylsäure, die verheerende Hautschäden anrichten kann.
Suchen Sie stattdessen einen Arzt bzw. eine Ärztin oder einen diabetologisch geschulten Fußpfleger*in (Podologe / Podologin) auf mit Kassenzulassung. - S C H W I E L E N
Tragen Sie bitte niemals selbst Schwielen mit Rasierklingen, Hornhauthobel oder Hornhautraspel ab. Wenn Sie gut sehen und noch einigermaßen fühlen können, tragen Sie Schwielen vorsichtig mit Bimsstein ab.
Am besten ist es dafür eine medizinische, diabetologisch geschulte Fußpfleger*in (Podologe/Podologin) aufzusuchen. Diese entfernen Schwielen mit Skalpelltechnik.
Schwielenbildung weist immer auf erhöhte Druckbelastung hin. Einlagen und Schuhe überprüft werden. - V E R L E T Z U N G E N
Verletzungen jeglicher Art nie mit Fußbädern, Salben, Pudern oder Tinkturen behandeln.
Desinfizieren Sie die Wunde mit einem farblosen Desinfektionsmittel (z.B. Octenisept) und verbinden sie diese steril.
Bei Entzündungszeichen (Schmerzen, Rötung, Schwellung, Fieber, Schüttelfrost) keine Zeit verlieren und schnellstens einen Arzt aufsuchen! - H A U T- U N D N A G E L P I L Z
Haut- und Nagelpilzbefall immer ernst nehmen, da er dem Eindringen von Keimen im wahrsten Sinne die Türe öffnet.
Damit sind Haut- und Nagelpilz leider allzu häufig die Ursache schwerster Infektionen bis hin zur Amputation.
Rechzeitige ärztliche und fußpflegerische Behandlung ist hier dringend erforderlich. - B E T T L Ä G E R I G K E I T
Bei Bettlägerigkeit müssen Fersen oder Knöchel gut gepolstert werden, damit keine Druckgeschwüre entstehen.
Um Fersengeschwüre zu vermeiden, ist es noch besser, den Unterschenkel gut zu polstern, damit die Ferse frei hängt.
Aufgelegene Fersen gehören bei Menschen mit Neuropathie (bei Nichtbeachten der Nervenschädigung) zu den häufigsten Komplikationen in Krankenhäusern und Pflegeheimen.
Wenn Sie während eines Klinikaufenthaltes Kompressionsstrümpfe tragen, sorgen Sie dafür, das Sie täglich ausgezogen und die Füße angesehen werden.
(Quelle: Goldene Regeln zur Fußgesundheit für Menschen mit Diabetes, Novo Nordisk)